


Jetzt wo kein Riesengraben aus dem 1. Weltkrieg mehr vorne um's Haus geht kann die Pflasterarbeit in der Auffahrt starten. Bis jetzt war die Einfahrt zur Garage eine holprige Mischung aus Bauabfällen, Kies und Erde. Mit Gras begrünt und an nassen Tagen eine teils schlammige Angelegenheit.
Zuerst musste die vorhandene Schicht ein bisschen abgetragen werden bis fester Boden kommt und mit Baukies aufgefüllt und verdichtet werden. Daraus ist eine Maschinenschlacht entstanden bei der wesentlich mehr ausgehoben als zunächst angenommen wurde (war alles zu weich, wir haben letztendlich 40 bis 50cm abgetragen und das ist eine Menge Material). Das was ausgehoben wurde musste fast alles wieder rein (aber eben in verdichtbarer), verteilt und verdichtet werden.
Jetzt kann es als nächstes mit dem setzen der Randsteine und anschließend das eigentliche Pflastern weiter gehen!
Komisch wie groß die Fläche jetzt wirkt... Das schreit ja jetzt schon nach Basketballkorb!!!
Oh Mann; rückwirkend betrachtet war das eine richtige Sch**ßaktion. Was ursprünglich als Schnellschuss bevor wir die Auffahrt machen geplant war hat sich Wetter-Bedingt als ganz schön langwierig rausgestellt...
Wir hatten letztes Jahr ein Wochenende mit extrem viel Niederschlag. Nebenan ist Wasser über das Kanalrohr in den Keller eingelaufen, bei uns war es im Keller in einer Ecke feucht geworden. Wir haben hier Hanglage. Da unter anderem das Pelletslager an der Seite des Hauses zum Hang ist und es blöd ist wenn da Wasser rein kommt haben wir uns gefragt wie dicht die Wand wirklich ist.
Als wir die Auffahrt geplant haben und dann sowieso ein Bagger hier wäre haben wir darum gebeten erst die Kellerfassade entlang der Nord- und Westseite freizulegen. Das war dann auch an einem Tag gemacht und ich wollte ganz entspannt Abends unter der Woche neu einschlämmen und eine Noppenfolie an die Wand bringen. Alles easy...
Dann stellte sich erst heraus, dass unten an der Grundplatte keine Hohlkehle vorhanden ist also das Wasser da zum stehen kommen kann. Der Aushub war auch eine recht feuchte Mischung aus Lehm und Erde und die Dickschicht an der Wand war recht porös. Also musste eine Hohlkehle erstellt werden und wir mussten den Aushub entsorgen und dafür mit Baukies auffüllen.
Und dann kamen drei Wochen bei denen es immer dann geregnet hat wenn ich Zeit hatte und die Fassade und der Mörtel in den wenigen trockenen Stunden die es gab einfach nicht schnell genug trocknen wollten. Zum Schluss habe ich Sonntags in einer Hau-Ruck Aktion die Dickschicht draufgebatzt (ist übrigens nicht angenehm in so einem 2,5m tiefen Graben zu arbeiten) und an einem Dienstag nach der Arbeit bis 22 Uhr in strömendem Regen die Folie eingebracht. Am Tag darauf kamm dann schon um 7 Uhr der LKW mit dem Kies.
Jetzt ist alles wieder aufgefüllt und verdichtet, wird hoffentlich ein Leben halten und ich lache darüber...